Eine Gruppe Erwachsener, unter anderem Bischof Benno Elbs vor dem Hospiz am See Gebäude.

Hospiz am See offiziell eröffnet

Das „Hospiz am See“ im ehemaligen Sanatorium Mehrerau in Bregenz bildet ein weiteres, wichtiges Angebot in der Hospiz- und Palliativversorgung in Vorarlberg. Zehn Zimmer, in denen die Gäste ein letztes Zuhause finden, stehen zur Verfügung. „Wenn körperliche Heilung nicht mehr möglich ist, dann geht es darum, eine möglichst hohe Lebensqualität zu wahren und ein gutes Leben bis zuletzt zu ermöglichen“, sagt Dr. Karl Bischnau, Leiter von Hospiz Vorarlberg. Gerade in diesen stürmischen Zeiten ist das das „Hospiz am See“ ein Ort der Sicherheit und Geborgenheit. Das „Hospiz am See“ stellt die Bedürfnisse und Wünsche der Gäste sowie deren Angehörigen in den Mittelpunkt. „Es geht darum, möglichst viel Qualität und ein hohes Maß an Wohlbefinden in diese letzten Tage, Wochen oder Monate des Lebens zu bringen“, ergänzt der ärztliche Leiter, Dr. Klaus Gasser.

Das Hospiz am See ist Ausdruck und Leuchtturm dafür, dass das Sterben ein wesentlicher Teil des Lebens ist. Dem werden wir als Gesellschaft gerecht durch eine Kultur des Miteinanders und durch entsprechende Orte, an denen Menschen ihre letzte Lebensphase würdevoll verbringen können“, betonte Caritasdirektor Dr. Walter Schmolly beim offiziellen Eröffnungsakt. Und auch Landeshauptmann Markus Wallner freut sich über die Eröffnung. „Um Menschenwürde und Lebensqualität bis zuletzt gewähren zu können, ist ein flächendeckendes und gut ausgebautes  Hospizangebot in Vorarlberg ganz entscheidend.“ Und weiter: „Vorarlbergs Hospiz- und Palliativkultur ist gelebte Solidarität.“ Auch Bischof Benno Elbs betont die wichtige Bedeutung des neuen „Hospiz am See“: „Wenn heute am Tag der offenen Tür eine Tür aufgeht, dann ist das nicht nur sprichwörtlich gemeint. Durch diese offene Tür des Hospiz am See treten Menschlichkeit und Menschenwürde ein: zwei Dinge, die unsere Gesellschaft zusammenhalten und nie zur Disposition stehen dürfen.

Im Haus untergebracht sind auch die Räumlichkeiten von drei regionalen Hospizteams sowie des Hospizteams für Kinder und Jugendliche (HOKI). Rund 100 bis 120 Frauen und Männer werden pro Jahr als Gäste das Angebot des stationären Hospizes für ein Leben bis Zuletzt nutzen können. Die Umbauarbeiten belaufen sich auf 2,4 Millionen Euro. Die Hälfte davon wird aus öffentlichen Mitteln des Landes gedeckt, 1,25 Millionen bringt die Caritas aus Spenden auf. „An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den vielen Spenderinnen und Spendern bedanken, die das Hospiz- Anliegen durch ihre Unterstützung mittragen“, nutzte Direktor Schmolly die Gelegenheit für ein „Danke“.