„Die Dankbarkeit motiviert in der fordernden Corona-Zeit“

Die 25-jährige Lisa Kerschbaumsteiner aus Kleinreifling wechselte heuer kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie von einem Altenpflegeheim zum Caritas-Team der Mobilen Pflegedienste im Bezirk Steyr-Land. Die ohnehin fordernde Arbeit ist durch den zweiten Lockdown noch verschärft worden. Den Beruf würde die junge Caritas-Mitarbeiterin trotzdem nicht wechseln wollen: „Ich freue mich, die Menschen begleiten zu können. Sie geben mir so viel zurück.“

Voll und ganz für den Menschen da sein

„Im mobilen Bereich genieße ich, dass ich - während ich bei einem Menschen bin - voll und ganz für diesen einen Menschen da sein kann, ohne Störfaktoren. Außerdem liegt mir das selbstständige und eigenverantwortliche Arbeiten. Und sollte etwas sein, sind meine KollegInnen nur einen Anruf weit entfernt.“

Eine willkommene Abwechslung

Lisa Kerschbaumsteiner und ihre 21 TeamkollegInnen betreuen 107 Menschen in den Gemeinden Gaflenz, Großraming, Losenstein, Reichraming und Weyer. So z.B. auch den bald 79-jährigen Leopold Böckl aus Großraming. Er wird seit zwei Jahren zwei Mal täglich von den Caritas-MitarbeiterInnen besucht. Wegen Diabetes müssen Blutdruck und Blutzucker regelmäßig gemessen und Insulin gespritzt werden. „Wir sind mehr als froh dass die Caritas-MitarbeiterInnen kommen“, erzählt seine Frau Elfriede Böckl. „Ich selbst könnte das nicht machen. Und dann ist der Besuch auch noch eine willkommene Abwechslung. Wir sind wirklich dankbar über diese Hilfe. Es ist eine Freude, denn es sind wirklich alle so nett.“

Dankbarkeit motiviert

Seit März diesen Jahres kommt auch Lisa Kerschbaumsteiner regelmäßig zu Leopold Böckl und seiner Gattin: „Meine KollegInnen und ich fühlen uns immer willkommen und spüren ihre Dankbarkeit.“ Diese Dankbarkeit von den betreuten Menschen ist es auch, was die Caritas-Mitarbeiterin jeden Tag aufs Neue motiviert, ihren Job mit Freude auszuüben - trotz der Herausforderungen, welche die Corona-Schutzmaßnahmen mit sich bringen. Waren im Sommer die Schutzmaßnahmen im Vergleich zur derzeitigen Situation noch moderat, so ist das Arbeiten derzeit nur mit FFP2 Maske, Schutzbrille, Schutzschürze und Handschuhe möglich. „Darin zu arbeiten ist natürlich sehr anstrengend und fordernd. Zum anderen fragen uns auch die betreuten Menschen, warum wir das anhaben. Sie zeigen aber großes Verständnis, wenn wir ihnen erklären, warum das jetzt so sein muss“, erzählt Caritas-Mitarbeiterin Lisa Kerschbaumsteiner.

Besonders herausfordernd ist natürlich die Betreuung von positiv getesteten Menschen. Da ist noch mehr Schutz und Sorgfalt notwendig, um sich nicht selbst anzustecken und um das Virus nicht weiterzuverbreiten.

Verstärkung gesucht!

Warum die 25-Jährige trotz der großen Herausforderungen keinen anderen Beruf möchte, erklärt sie so: „Ich kann jemandem mit meinem Beruf eine Freude bereiten. In dem Moment, wo ich da bin, kann ich ihm etwas Gutes tun. Das ist sehr erfüllend. Gerade jetzt hört man viel von Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit. Da bin ich sehr froh, dass wir davon nicht betroffen sind. Im Gegenteil: Aktuell suchen wir Verstärkung für unser Team, insbesondere eine diplomierte Gesundheits- und Pflegekraft.“

Das 21-köpfige Caritasteam der Mobilen Pflegedienste ist mit der Heimhilfe, der Fach-Sozialbtreuung Altenarbeit und der Hauskrankenpflege im Bezirk Steyr Land in den Gemeinden Gaflenz, Großraming, Losenstein, Reichraming und Weyer im Einsatz. Information: Tel.: 0676 8776 2552, www.mobiledienste.or.at