Gäste aus Nordmazedonien bei den Mobilen Pflegediensten

Die Mobilen Pflegedienste erhielten kürzlich Besuch aus Nordmazedonien im Rahmen des transnationalen Projekts "e-Help Nordmazedonien". Das Projekt verbessert den Zugang zu Sozialleistungen in Nordmazedonien durch Digitalisierung und Vernetzung.

Zwei der besuchten Projekte waren das Betreubare Wohnen Mondsee sowie der Teamstützpunkt der Mobilen Pflegedienste in Mondsee. Das Team der Mobilen Pflegedienste verantwortet die medizinische und pflegerische Betreuung der Bewohner*innen des Betreubaren Wohnens. Caritas-Mitarbeiterin Manuela Achleitner schilderte der nordmazedonischen Delegation ihren Tagesablauf und erklärte, welche Unterstützungsleistungen die Bewohner*innen durch die Mobilen Pflegedienste erhielten.

Danach war die Delegation am Teamstützpunkt der Mobilen Pflegedienste in Mondsee zu Gast. Teamleiterin Anna Hupf-Pühringer gab einen geschichtlichen Überblick über die Caritas und der Mobilen Pflegedienste, informierte über die Finanzierung und Organisation der Mobilen Pflege in Oberösterreich und gab einen Einblick in die Unternehmensphilosophie. Sie klärte über die Bedeutung und Kompetenzen der Mitarbeiter*innen auf und berichtete auch über den Ablauf bei der Aufnahme neuer Kund*innen.

„Es war ein sehr reger Austausch mit den nordmazedonischen Gästen, der dank der Dolmetscher*innen gut funktioniert hat“, erzählt Teamleiterin Anna Hupf-Pühringer. „Die  Struktur der Mobilen Pflegedienste in Nordmazedonien ist völlig anders, weil es dort kein diplomiertes Personal gibt. Die Ausbildung der Pflegekräfte dauert lediglich zwischen drei und fünf Monate. Sie übernehmen die Pflegetätigkeiten bei den Menschen. Die medizinische Betreuung erfolgt durch Ärzt*innen. Völlig anders ist auch, dass in Nordmazedonien Mitarbeiter*innen nicht angestellt sind, sondern ihre Pflegetätigkeiten auf Werkvertragsbasis durchführen. D.h. sie müssen sich eigenständig versichern. Das Qualitätsmanagement wird durch externe Firmen gesichert.“

An der Studienreise haben u.a. Vertreter*innen aus NGO’s, Bürgermeister und Ministerialbeamte aus Nordmazedonien teilgenommen. Von österreichischer Seite war u.a. Sozialattaché Harald Fugger vom Sozialministerium vertreten.

Nähere Informationen finden sich hier.