In der Familie Maislinger aus Moosbach ist mittlerweile schon die dritte Generation bei den Mobilen Pflegediensten der Caritas im Bezirk Braunau tätig. „Nachdem ich immer nur Gutes über das Caritas-Team von meiner Oma und Mama gehört habe, war für mich klar, dass ich genau hier arbeiten möchte“, erzählt Natalie Maislinger (26). Mutter Magdalena Maislinger (45) verstärkt bereits seit 18 Jahren als Heimhelferin das Caritasteam. Ihre Mutter wiederum war 20 Jahre lang in der Mobilen Pflege im Einsatz.
Dass Natalie Maislinger (26) die Familientradition fortsetzt, und im Mobilen Pflegedienst der Caritas OÖ tätig ist, war nicht von Anfang an klar. Doch nachdem die gelernte Koch-Kellnerin einige Jahre in der Gastronomie – zuletzt in der Nachtgastronomie – gearbeitet hat, entschied sie sich, die Aufnahmeprüfung an der Schule für Sozialbetreuungsberufe zu machen. „Ich habe bestanden und deshalb habe ich die Ausbildung zur Pflegeassistenz gemacht“, erinnert sich die Caritas-Mitarbeiterin. „Schon in der Gastronomie habe ich gemerkt, dass ich oft mit älteren Menschen besser kann als mit Jüngeren. Und was mich im Pflege- und Betreuungsbereich erwarten würde, das wusste ich familiär bedingt von meinen beiden Omas und meiner Mama.“
Drei Generationen, ein Sinn
Bereits während der zweijährigen Ausbildung war sie im Braunauer Team der Mobilen Pflegedienste tätig. „Das hat mir so gut gefallen, dass ich jedenfalls hier bleiben wollte.“ Genauso wie Jahre zuvor ihre Oma und seit 18 Jahren ihre Mutter Magdalena Maislinger (45). „Ich habe ebenfalls zuvor in der Gastronomie gearbeitet. Als meine Tochter 5 Jahre und mein Sohn 2 Jahr alt waren, da habe ich mich für die Ausbildung zur Heimhilfe entschieden und diesen Schritt nie bereut.“ Damals war sie mir ihrer Mutter, sie war Fachsozialbetreuerin Altenarbeit, bis zu deren Pensionierung im selben Team. Dass sie heute mit ihrer Tochter im selben Team arbeitet, erfüllt sie mit Freude und auch ein wenig mit Stolz. „Wenn ich zu einer Kundin komme, die mir erzählt, dass heute schon meine Tochter da war und sie lobt, das ist natürlich schön und erfreut das Mutterherz.“ Ihre Verwandtschaft lässt sich nämlich nicht leugnen. „Wir sehen uns einfach zu ähnlich“, lacht Magdalena Maislinger.
Der Mobile Pflegedienst hat es beiden angetan. „Wir können für die älteren Menschen da sein und sie in ihrem Alltag begleiten. Durch unsere Arbeit ermöglichen wir ihnen, möglichst lange, oft bis zu ihrem Lebensende, in ihrem Zuhause zu bleiben. Anteil an ihrem Leben zu nehmen, ihre Freude und Dankbarkeit zu spüren, einfach, weil wir kommen und für sie da sind. Das ist wirklich erfüllend“, sind sich beide einig.
Nähe und Vertrauen schenken
Dabei gehört insbesondere die Pflege zu Natalie Maislingers Tätigkeiten als Pflegeassistenz. „Die Körperpflege steht an erster Stelle, aber auch Blutzucker oder Blutdruck zu messen oder kleinere Wunden zu versorgen gehören dazu. Das Schöne ist, dass man dabei plaudern kann. Denn für ein paar persönliche Worte finden wir immer Zeit“, so Natalie Maislinger. Zu den Aufgaben ihrer Mutter gehören zusätzlich zur Unterstützung bei der Körperpflege auch Arztgänge, Einkäufe, Haushalt, Gesprächsführung und Spaziergänge zum abwechslungsreichen Tätigkeitsbereich einer Heimhilfe hinzu. „Diese Abwechslung macht mir auch Spaß und war der Grund, warum ich mich bisher gegen die weitere Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin entschieden habe, obwohl ich schon kurz überlegt hatte, diese Ausbildung gemeinsam mit meiner Tochter zu machen“, verrät die 45 Jährige.
Selbständig und gut vernetzt
Beiden gefällt auch die Selbständigkeit, welche der Mobile Pflegedienst ermöglicht. Dadurch gibt es allerdings auch herausfordernde Situationen zu meistern, z.B. wenn jemand gestürzt war. „Die Teamleitung und die Kolleg*innen sind zwar am Telefon jederzeit erreichbar, aber vor Ort ist man trotzdem alleine und muss die Situation selbständig einschätzen und meistern“, so Natalie Maislinger. „Aber die Glücksmomente im Job überwiegen bei weitem. Ich arbeite als Springerin und komme deshalb zu vielen verschiedenen Menschen. Wenn ich dann nach längerer Zeit wieder zur selben Person komme, und sie sagte, dass sie sich freut, dass ich wieder da bin, oder wenn mir Kolleg*innen erzählen, dass jemand nach mir gefragt hat, dann ist das ein schönes Gefühl, weil ich weiß, dass sie mit mir zufrieden sind und ich meine Arbeit gut mache.“
Die Selbstständigkeit zeigt sich auch in der Dienstplangestaltung. „Im Caritas-Team können wir uns den Dienstplan selbst einteilen. Wir nehmen gegenseitig auf die Bedürfnisse der Kolleg*innen Rücksicht und so passen die Arbeitszeiten sehr gut zur persönlichen Situation“, sagt Magdalena Maislinger. „Als meine Kinder noch klein waren beispielweise war ich sehr froh, dass ich mit meinen Kindern außer Haus gegangen bin und sie nach meinem Vormittagsdienst wieder vom Kindergarten abholen konnte. Nach den Jahren in der Gastro habe ich das wirklich sehr geschätzt.“ Heute arbeitet sie 25 Wochenstunden, Natalie Maislinger 30 Wochenstunden. Ihre Freizeit verbringen Mutter und Tochter häufig gemeinsam. Sie wohnen nur wenige Autominuten voneinander entfernt in Moosbach. „Da spielen wir gerne und unterhalten uns über alles Mögliche, manchmal auch über die Arbeit, aber das eher selten“, verrät Natalie Maislinger.
Wenn Mutter und Tochter gemeinsam ausrücken
Ab und zu sind Mutter und Tochter Maislinger auch gleichzeitig bei einem zu betreuenden Menschen eingeteilt. „Das sind dann besondere Dienste“, bemerkt Magdalena Maislinger. „Wenn beide Berufsgruppen gebraucht werden, oder wenn vier Hände bei bestimmten Tätigkeiten notwendig sind, dann kommen solche Dienste vor.“ So wie beispielsweise bei Anton Hacksteiner, der bis zu seinem Umzug ins Pflegeheim vom Mobilen Pflegedienst der Caritas betreut wurde.
Obwohl es auch belastende Situationen und anstrengende Dienste gibt, überwiegt die Freude an der Arbeit mit alten Menschen und das Gefühl gebraucht zu werden. Die Dankbarkeit, ein freundliches Lächeln und ein warmer Händedruck ist die schönste Entlohnung“, sagt Natalie Maislinger. Die Chancen stehen also gut, dass auch sie, wie damals ihre Oma, mindestens 20 Jahre in der Pflege tätig sein wird. Jedenfalls werden sie und ihre Mama bestimmt noch länger gemeinsam das Caritas Team in Braunau bereichern.
Wer das Team der Mobilen Pflegedienste verstärken möchte, findet unter www.caritas-ooe.at/jobs aktuelle Stellenangebote.