Ein Stück des Weges gemeinsam gehen

Die Ehrenamtlichen des Caritas Besuchs- und Begleitdienstes für pflegende Angehörige nähen fleißig Schutzmasken (Foto: Caritas Tirol).

 

Der Caritas Besuchs- und Begleitdienst für pflegende Angehörige besteht aus speziell ausgebildeten Ehrenamtlichen. Sie begleiten und besuchen Menschen, die zu Hause auf ihre Angehörigen schauen - eine große Herausforderung in Zeiten von Corona.

Zuhören, Zeit schenken, über Entlastungsangebote informieren, aufsuchen und einfach da sein, beim Knüpfen von Netzwerken unterstützen, sowie vertraulich und verschwiegen begleiten – das bieten die ehrenamtlichen Wegbegleiterinnen der Caritas. Alleine im Bezirk Landeck wurden im letzten Jahr 908 Stunden Zeit in Form von Besuchen und Gesprächen geschenkt. Die Pflege der älteren Menschen erfolgt nach wie vor zu 80 % zu Hause. Pflegende Angehörige leisten sehr viel, sie sind systemrelevant und ihre Arbeit ist wertzuschätzen.

Die Corona-Epidemie hat die Region besonders hart getroffen. Mit einem Schlag war alles anders: „Nach Inkrafttreten der Maßnahmen habe ich sofort darauf hingewiesen, dass Besuche nicht mehr erlaubt sind“, so die Wegbegleiterinnen-Koordinatorin für die Region Zams-Prutz, Anni Scherl. Jetzt sei es entweder in Telefongesprächen oder bei Begegnungen vor allem aktives Zuhören, Probleme ansprechen, spüren, wo die psychische Belastung zu viel wird.

„Pflegende Angehörige sind meist auch schon älter und zählen selbst zur Risikogruppe. Manche Gemeinden geben aktuelle Informationen auf ihren Seiten bekannt. Vor allem ältere Menschen sollen das Gefühl haben, dass auf sie auch in dieser schwierigen Zeit nicht vergessen wird“, weiß Scherl. In der Gemeinde Serfaus sei beispielsweise Wegbegleiterin Manuela Auer unter „Dahuam versorgt“ als Ansprechperson für betreuende und pflegende Angehörige aufgelistet. Wenn dann noch Zeit bleibt, nähen die fleißigen Wegbegleiterinnen Schutzmasken für Familie, Freunde und Bekannte.