Demenz Alltagstipps

Die Demenz Tipps von unseren Caritas MitarbeiterInnen sollen Ihnen helfen, an Demenz erkrankte Menschen besser zu unterstützen und ihnen den Alltag zu erleichtern.

Unser Tipp vom Caritas Notruftelefon: So erstellen Sie eine Notfallvorsorgemappe für sich und für Ihren an Demenz erkrankten Angehörigen.
Notfall: Mein an Demenz erkrankter Partner muss ins Krankenhaus. Muss ich etwas beachten?
Demenz Tipp aus der Kategorie Alltag - Wenn Ihre Mutter nicht mehr aktiv ist
Meine Mutter sitzt nur noch auf dem Sofa und tut sonst nichts mehr. Wie kann ich sie dazu animieren, aktiver zu sein?
Meine Angehörige ist im Tagesablauf verloren.
Was tun, wenn Sachen immer wieder verlegt werden?
Keiner weiß, dass meine Mama Demenz hat.

Für viele Betroffene und deren Angehörige ist die Diagnose Demenz mit sehr viel Angst und Scham behaftet. Es kommt zu Isolation der Betroffenen, was sich auf das Fortschreiten der Demenz negativ auswirkt. Hier einige Tipps aus unserer Praxis, was Sie tun können, um dieser Isolation entgegenzuwirken.

Meine Angehörige hat die Diagnose Demenz bekommen. Muss ich in ihrer Wohnumgebung etwas ändern?

Kleine Veränderungen helfen sicher! Hier finden Sie ein paar erste Schritte:

Die Bedienung meines Handys oder Telefons ist zu kompliziert
Ich bin sehr vergesslich geworden. Wie kann ich meinen Alltag vereinfachen?
Meine Mutter spricht oft von ihrer Kindheit. Leider gehen hier viele Geschichten verloren, das macht mich traurig.

Biografiearbeit ist bei der Betreuung von Menschen mit Demenz sehr wichtig. Sammeln Sie Geschichten und Fotos von der betroffenen Person. Sprechen Sie über frühere Erfahrungen, singen Sie gemeinsam, lesen Sie Gedichte.

Mein Vater ist sehr aggressiv. Ich kann damit schwer umgehen.

Aggression, aber auch Beschuldigungen sind bei einer dementiellen Erkrankung leider häufige Begleiterscheinungen. Geben Sie sich selbst Zeit zum Durchatmen.

Mein Angehöriger ist oft abwesend. Es ist, als wäre er in seiner eigenen Welt.
Mein Onkel findet den Weg im Ort oft nicht mehr so gut. Wie kann ich ihm helfen?
Ich beginne gerade, meinen Onkel mehr zu versorgen, der an Demenz erkrankt ist. Ich mache das gerne, kenne ihn aber kaum. Wie gewinne ich sein Vertrauen?
Meine Mutter wehrt sich gegen das Umziehen!

Während für uns das An- und Auskleiden ganz schnell gehen kann, brauchen Menschen mit Demenz ein bisschen mehr Zeit: Gehen Sie langsam und schrittweise vor, behalten Sie Gewohnheiten bei, führen Sie die Hände des dementen Menschen, so fällt es ihm leichter, sich an Handlungsabläufe zu erinnern.

Mein dementer Onkel ist oft unruhig. Was kann ich tun?
Meine Tante läuft immer wieder davon. Welche Ursachen kann das haben?
Ich fühle mich in meiner Rolle als pflegende Angehörige alleine und verlassen. Niemand sieht, was ich leiste!

Sie sind ganz sicher nicht alleine. Viele Angehörige fühlen sich, so wie Sie, alleingelassen. Als pflegende Angehörige sind eine wichtige Stütze unseres Gesundheitssystems. Hier bekommen Sie Tipps, wo sie sich Unterstützung holen können.

Menschen mit Demenz verbrauchen bei vermehrtem Bewegungsdrang bis zu 3500 Kalorien täglich.
Ich bin sehr erschöpft durch die Pflege meines an Demenz erkrankten Onkels.

Angehörige sollen nicht nur auf den Menschen mit Demenz gut aufpassen, sondern zuerst auf sich selbst.

Wie kann ich für den Fall einer fortschreitenden Demenzerkrankung meines Angehörigen vorsorgen?
Demenz Tipp aus der Kategorie Essen/Trinken - Meine Angehörige isst nicht zu den Essenszeiten und auch immer weniger
Meine Angehörige isst nicht zu den Essenszeiten und auch immer weniger.
Ich habe Sorge, dass mein Vater zu wenig trinkt. Was kann ich tun?
Das Kochen bereitet meiner Frau zunehmend Schwierigkeiten. Ich möchte sie nicht überfordern, möchte es ihr aber auch nicht wegnehmen. Haben Sie einen Tipp für mich?
Ich betreue einen Angehörigen, der an Demenz erkrankt ist und er hortet in seinem Zimmer Essen. Es kommen schon die Motten und ich weiß nicht, was ich tun soll.

Nahrungsmittelvorräte - eine gefüllte Speisekammer - stehen für Wohlstand und vermitteln Sicherheit. Demente Menschen haben manchmal noch Kriegszeiten und Nahrungsmittelknappheit miterlebt. Das Horten von Nahrungsmitteln ist oft ein Zeichen dafür, dass das Sicherheitsgefühl in irgendeiner Form bedroht ist. Hier unsere Praxistipps, wie Sie mit dem Horten von Nahrung umgehen können.

Meine Frau vergisst zu essen und zu trinken, was können die Ursachen dafür sein?
Wie kann ich meinen Vater dazu bringen, ein bisschen mehr zu essen? Er magert total ab.

Wichtig ist in so einem Fall, immer zuerst die körperlichen Ursachen mit einer Ärztin oder einem Arzt abzuklären.

Ich habe die Befürchtung, an Demenz erkrankt zu sein, traue mich aber nicht zum Arzt.
Mein Vater ist oft verwirrt. Leidet er an Demenz?
Demenz Tipp zu - Essen verweigern : Caritas Pflege
Meine Tante hat immer gerne gegessen, jetzt verweigert sie es. Was kann ich tun?

Bieten Sie ihr vertraute Speisen in vertrautem Geschirr an. Verwenden Sie ihre Lieblingstasse. Sollte es mit Messer und Gabel nicht mehr so richtig klappen, bieten Sie Fingerfood an (zum Beispiel kleine Schnitzerl).

Mein dementer Mann spielt nur mit dem Essen und ich fühle mich total hilflos. Was kann ich tun?

Die Ursache kann sein, dass die angebotene Nahrung nicht erkannt wird oder die Person kann sich nicht mehr „ausdenken“, wie z.B. der Umgang mit Messer und Gabel funktioniert. Hier haben wir ein paar mögliche Lösungsansätze:

Ich kann mit meinem Vater kein richtiges Gespräch mehr führen.

Diese belastende Situation taucht oft im Alltag auf. Hier ein paar erste Hinweise und Tipps:

Wie werde ich von meiner dementen Angehörigen gut verstanden?

Achten Sie darauf, dass keine Hintergrundgeräusche vorhanden sind und wichtige Dinge eher am Morgen besprochen werden.

Worüber kann ich mit meinem dementen Angehörigen sprechen?

Die Kommunikation mit Demenzkranken ist generell sehr wichtig, damit die Sprachlosigkeit nicht verstärkt wird. Worüber Sie sprechen können? Wir haben einige Praxistipps für Sie gesammelt.

Ich kann mit meiner Tante kein Gespräch mehr führen. Welche Ursachen kann das haben?
Mein Partner möchte nicht täglich duschen. Was kann ich tun?

Diese Frage bekommen wir sehr häufig gestellt. Hier finden Sie ein paar Tipps der MitarbeiterInnen am Caritas Notruftelefon:

Meine Tante verweigerte das Duschen. Ich bin ratlos!

Versuchen Sie, die Gründe herauszufinden, wieso Ihre Tante nicht duschen möchte. Und vielleicht hilft Ihnen ja auch einer unserer Praxistipps, damit die Körperpflege einfacher wird!

Was muss ich bei der Körperpflege meines Angehörigen beachten?

Für Menschen mit Demenz ist es trotz aller Pflegebedürftigkeit wichtig, die Körperpflege möglichst selbstständig durchführen zu können. Schaffen Sie dafür eine entsprechende Umgebung und unterstützen Sie nur dort, wo Hilfe nötig ist.

Meine Frau ist plötzlich total ängstlich. Wie kann ich ihr helfen?
Mein Angehöriger beschuldigt mich oft.

Beschuldigungen treten besonders in der Anfangsphase einer Demenzerkrankung häufig auf. Betroffene spüren die Veränderungen und können sich diese nicht eingestehen, wollen diese überspielen, Haltung bewahren und beschuldigen daher das Umfeld.

Mein Onkel, den ich seit einigen Monaten zuhause unterstütze, verdächtigt mich, dass ich ihn bestehle.

Sehr oft geht es bei Herausforderungen im Alltag mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind, Bedürfnisse im Hintergrund zu erfahren. Der durchaus häufige Fall, dass dieser Mensch denkt, bestohlen worden zu sein, kann mit der Sorge zu tun haben, kein Geld zur Verfügung zu haben.

Informieren Sie sich über das Krankheitsbild Demenz, um die demenzkranken Menschen besser zu verstehen.
Mein Vater kann sich sehr schlecht im Tagesablauf orientieren, er verwechselt Morgen und Abend. Welche Gründe kann das haben?

Orientierungslosigkeit kann z.B. aufgrund einer herabgesetzten Merkfähigkeit auftreten. Sich nicht orientieren zu können, führt zu Angst und Unruhezuständen.

Copyright: Wiener Städtische/Ludwig Schedl

Die Wiener Städtische versteht es als eine ihrer zentralen Aufgaben, Bewusstsein für das Thema Pflege zu schaffen. So hat sie gemeinsam mit dem Wiener Städtischen Versicherungsverein die Initiative „PflegerIn mit Herz“ ins Leben gerufen. Selbstverständlich unterstützen wir auch die Pflegekampagne der Caritas seit vielen Jahren als verlässlicher Partner.

DI Doris Wendler – Vorstandsdirektorin Sponsoring

Danke an unseren Sponsor