Meine Mutter glaubt, viel jünger zu sein und noch zu arbeiten. Was kann ich tun?

Mit Demenzkranken, die selbst glauben, sich in einer anderen Lebensperiode zu befinden, hat es keinen Sinn, über die eigentliche Realität zu sprechen. Versuchen Sie, Aufmerksamkeit und Vertrauen zu gewinnen und mehr über die Ängste und Wünsche zu erfahren. Lassen Sie Ihre Mutter von früher erzählen, indem Sie Fragen mit „Was Wer Wo Wann und Wie“ verwenden. Das stärkt das Selbstwertgefühl, die Identität und das Wohlbefinden und gibt Sicherheit. 
Die Rolle der Frau von damals weiterleben zu können, fördert die Identität und vermittelt das Gefühl, „produktiv zu sein und gebraucht zu werden“. Z.B.: Die ehemalige Hausfrau und Mutter von damals ist stolz auf ihre guten Kochkünste: ermöglichen Sie Ihrer Mutter auch gegenwärtig diese Rolle zu leben (abgestimmt auf ihre Ressourcen), sorgen Sie dafür, dass Sie für ihre Leistungen Lob und Anerkennung erfährt.
Informieren Sie sich auch über das Krankheitsbild Demenz, um die demenzkranken Menschen besser zu verstehen. 

Dieser Tipp stammt von Frau DGKP Eva-Maria Sachs-Ortner, Caritas Kärnten – Fachstelle mobile Demenzberatung
24-Stunden-Betreuung – Caritas Broschüre Rundum Zuhause betreut

Disclaimer: Die Caritas arbeitet jeden Tag mit tausenden Menschen, die an Demenz erkrankt sind, sowie mit vielen Angehörigen, die sie im Alltag unterstützen. Die Tipps sind aus unserer täglichen Erfahrung gesammelt. Sie sind nicht in jeder Phase einer demenziellen Erkrankung gleich gut anwendbar und ersetzen nicht die ärztliche Untersuchung oder die Unterstützung durch professionelle Beratung oder Hilfe.

 

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