Wenn das Leben langsam zur Ruhe kommt, wenn Worte fehlen und der Abschied naht, braucht es Menschen, die da sind – mit Zeit, mit Herz, mit Verständnis. Regina Leimer (50) aus Neukirchen an der Enknach ist eine solche Frau. Seit Kurzem koordiniert sie das Mobile Hospizteam der Caritas im Bezirk Braunau und begleitet mit ihrem Team aus Ehrenamtlichen schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen in einer ganz besonderen Lebensphase. Damit diese wertvolle Begleitung möglich ist, freut sich das Team über Verstärkung durch engagierte Freiwillige.
„Die mitfühlende Begleitung von Menschen am Lebensende in ihrer gewohnten Umgebung ist eine besondere Aufgabe“, erzählt die erfahrene Diplompflegekraft. „Diese Lebensphase löst oft Ängste und Unsicherheit aus. In dieser Ausnahmesituation braucht es jemanden, der zuhört, der da ist, der mitträgt.“ Genau das möchte sie gemeinsam mit den ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen des Mobilen Hospizteams leisten – mit Gesprächen, mit Zeit, mit einem offenen Ohr für das, was oft unaussprechlich scheint. Regina Leimer bringt viel Erfahrung mit: Sie war in der Chirurgie und Onkologie tätig, absolvierte den Interdisziplinären Palliativlehrgang und war bereits vor 20 Jahren im Hospizteam der Caritas Braunau aktiv bis sie ihren an Krebs erkrankten Vaters als Angehörige begleitete. Danach arbeitete sie in der Mobilen Pflege und schließlich als Community Nurse. Der palliative Ansatz in der Pflege hat sie nie ganz losgelassen. Die intensive Begleitung eines Menschen am Lebensende als Community Nurse hat in ihr den Wunsch wieder aufleben lassen, in die spezialisierte Hospiz- und Palliativversorgung zurückzukehren.
Für Regina Leimer ist es eine Herzensaufgabe, für Menschen da zu sein, die sich mit dem Abschied vom Leben konfrontiert sehen – und für deren Angehörige, die mit ihrer eigenen Trauer und Ohnmacht ringen. „Manchmal tut es gut, mit jemand Außenstehendem zu sprechen. Über Schmerz, Sorge und Angst. Über alles, was noch Raum, noch Aufmerksamkeit braucht und achtsam betrachtet, besprochen werden soll oder einer Berührung Bedarf.“ Zusätzlich unterstützt Regina Leimer als Palliativpflegekraft Angehörige in medizinischen und pflegerischen Fragen. Das Mobile Hospizteam der Caritas bietet neben der Begleitung in der letzten Lebensphase auch Unterstützung für Trauernde an. Es geht darum, spürbar da zu sein – in Momenten, die das Leben für immer verändern.
Mitwirken oder Hilfe suchen
Caritas-Mitarbeiterin Regina Leimer und das erfahrene Mobile Hospizteam unterstützen durch ihr Da-Sein. „Die Ehrenamtlichen werden durch den Grundkurs für Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung auf ihre Aufgabe vorbereitet und erleben im Team einen starken Zusammenhalt“, betont Regina Leimer. „Wer Zeit schenken und mit Offenheit Menschen in dieser sensiblen Phase begleiten möchte, ist bei uns genau richtig.“