Mein Angehöriger beschuldigt mich oft.
Beschuldigungen treten besonders in der Anfangsphase einer Demenzerkrankung häufig auf. Betroffene spüren die Veränderungen und können sich diese nicht eingestehen, wollen diese überspielen, Haltung bewahren und beschuldigen daher das Umfeld. Diskutieren Sie nicht mit der/dem Betroffenen und versuchen Sie, die Beschuldigungen nicht persönlich zu nehmen, aber versuchen Sie auch, das Bedürfnis dahinter zu erkennen: Zum Beispiel Sicherheit, ausreichend Geld und Kleidung.
Es ist eine schwierige Gratwanderung aus Wertschätzung, ohne dabei auf den Vorwurf zu sehr einzugehen. Informieren Sie sich auch über das Krankheitsbild Demenz, um die demenzkranken Menschen besser zu verstehen. Gerade diese Beschuldigungen sind nicht einfach für Angehörige. Es gibt dazu Seminarangebote und Selbsthilfegruppen, in denen Sie Unterstützung finden können.
Dieser Tipp stammt von der Caritas Steiermark – regionale Angebote rund um Demenz
Disclaimer: Die Caritas arbeitet jeden Tag mit tausenden Menschen, die an Demenz erkrankt sind, sowie mit vielen Angehörigen, die sie im Alltag unterstützen. Die Tipps sind aus unserer täglichen Erfahrung gesammelt. Sie sind nicht in jeder Phase einer demenziellen Erkrankung gleich gut anwendbar und ersetzen nicht die ärztliche Untersuchung oder die Unterstützung durch professionelle Beratung oder Hilfe.