Was muss ich bei der Körperpflege meines Angehörigen beachten?

Sorgen Sie für eine angenehme Atmosphäre und vertraute Umgebung. Versuchen Sie dabei, auf Wünsche und Gewohnheiten einzugehen. Duscht die Person gerne, oder bevorzugt sie ein Schaumbad? Ein Lösungsansatz, wenn die Körperpflege nicht gut akzeptiert wird, kann sein: Legen Sie fixe Zeiten für die Körperpflege fest, die sich an den Gewohnheiten der betreuten Person orientieren, da gleichbleibende Abläufe wichtig sind. Ein anderer Ansatz könnte sein, immer die gleiche Reihenfolge einzuhalten, zum Beispiel immer nach dem Frühstück. Bei manchen Menschen könnte auch die richtige Stimmung wichtig sein (Musik, Gesang). Wichtig ist dabei vor allem, die Intimsphäre des Menschen mit Demenz zu respektieren.
Für Menschen mit Demenz ist es trotz aller Pflegebedürftigkeit wichtig, die Körperpflege möglichst selbstständig durchführen zu können. Schaffen Sie dafür eine entsprechende Umgebung und unterstützen Sie nur dort, wo Hilfe nötig ist.
Überlegen Sie weiter: benötigt Ihr Angehöriger wirklich Hilfe oder lediglich Zeit? Menschen mit Demenz leiden meist bereits im Anfangsstadium an einer Denkverlangsamung (verlängerten Reaktionszeit). Im fortgeschrittenen Stadium bewährt sich das Vorzeigen von Handlungen sehr gut (sich die Handlung zurecht denken funktioniert meist nicht mehr, jedoch können sie sehr lange gut vom Gegenüber „abschauen“. Kann eine Handlung nicht mehr richtig ausgedacht werden, bewährt sich oft eine Starthilfe, z.B. Handführung und in weiterer Folge eine Schritt für Schritt Anleitung (Anleitung steht immer vor Übernahme!).

Dieser Tipp stammt von:
Frau DGKP Eva-Maria Sachs-Ortner Caritas Kärnten – Fachstelle mobile Demenzberatung
nützliche Information – Caritas Broschüre Rundum Zuhause betreut

Disclaimer: Die Caritas arbeitet jeden Tag mit tausenden Menschen, die an Demenz erkrankt sind, sowie mit vielen Angehörigen, die sie im Alltag unterstützen. Die Tipps sind aus unserer täglichen Erfahrung gesammelt. Sie sind nicht in jeder Phase einer demenziellen Erkrankung gleich gut anwendbar und ersetzen nicht die ärztliche Untersuchung oder die Unterstützung durch professionelle Beratung oder Hilfe.

 

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