Wenn Menschen gefragt werden, wo sie sterben möchten, dann ist es in den meisten Fällen das eigene Zuhause, die vertraute Umgebung und die Geborgenheit in der Familie. In der Realität allerdings sterben in Oberösterreich nur rund 25 Prozent der Menschen tatsächlich daheim. Um ihnen besser beistehen zu können, gab es in den letzten Jahren 3-tägige Workshops zum Thema für die Mitarbeiter*innen der Mobilen Pflegedienste der Caritas und anderer oberösterreichischer Träger. Ein besonderer Schwerpunkt lag darauf, die Bedürfnisse der Menschen noch sensibler wahrzunehmen sowie auch die Kommunikation mit den Betroffenen und deren Angehörigen achtsam zu gestalten. Das Schulungsmodell „Hospiz und Palliative Care im Mobilen Dienst“ (HiM) optimiert zudem die Zusammenarbeit mit Hausärzt*innen und den Mobilen Palliativteams. So erhalten Menschen in der letzten Lebensphase das größtmögliche Maß an Lebensqualität und Autonomie.
Im Zuge dieses Projekts wurde in einem weiteren Schritt die Gründung einer teamübergreifenden Palliativgruppe in den Mobilen Pflegediensten der Caritas Oberösterreich geplant und umgesetzt.
Vorrangiges Ziel der Palliativgruppe stellt es dar, eine teamübergreifende Austauschmöglichkeit zu palliativen Themen zu schaffen und eine palliative Haltung in den Teams nachhaltig zu verankern. Die Mitglieder der Palliativgruppe stellen hierbei das Sprachrohr für ihr Team dar und sind Pate*Patin des Themas in ihrem Team.
„Die ersten Treffen im November 2022 waren bereits geprägt von einem regen Austausch und vielen neuen Ideen der Weiterentwicklung“, sagt Palliativbeauftragte Doris Brandt. Sie bedankt sich für die Offenheit und das Engagement in den beiden neuen Palliativgruppen und verspricht, dass regelmäßig weitere Treffen in virtueller Form als auch in Präsenz stattfinden werden.