© Gerhard Maurer

Beim Abschied nicht alleine sein

Anlässlich des Welthospiztages am 8. Oktober 2022 erinnert der Kärntner Landesverband von Hospiz- und Palliativeinrichtungen (kurz KLvHP) an die Bedeutung und Wichtigkeit mobiler und stationärer Hospizversorgung in Kärnten.

Circa 20 Prozent der Menschen brauchen aufgrund komplexerer Situationen Angebote aus der spezialisierten Hospiz- und Palliativversorgung. Hier machen Hospizteams, Palliativkonsiliardienste, Mobile Palliativteams, Palliativstationen, Tages- und stationäre Hospize für schwerkranke Menschen Lebensqualität bis zum Lebensende und Sterben in Würde möglich.

Der KLvHP ist eine Plattform von Caritas, Diakonie und Österreichisches Rotes Kreuz um in Kärnten, die Hospizarbeit bekannt zu machen und Standards des Dachverbandes Hospiz Österreich umzusetzen. Vorstands-Vorsitzende des KLvHP Heidi Stockenbojer unseres Bereichs Mobile Betreuung und Pflege: „Der Schwerpunkt liegt ganz klar in der Vernetzung und Förderung der Zusammenarbeit mit der sozialen Landschaft in Kärnten und der Stärkung der Gesellschaft im Umgang mit der letzten Lebensphase.“

Mehr als Dreihundert ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen in Kärnten

Über 300 qualifizierte ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen in ganz Kärnten begleiten Menschen in ihrer letzten Lebensphase sowie deren Angehörige. Die Hospizarbeit in Kärnten wird zu einem überwiegenden Teil von den Hospizorganisationen finanziert. Die drei Trägerorganisationen organisieren jährlich vier bis fünf Hospiz-Grundausbildungen, für interessierte Freiwillige. Zusätzlich werden Fortbildungen zu Trauerbegleitung, Hospizbegleitung für Kinder und Jugendliche oder Hospizbegleitung für Menschen mit Behinderungen angeboten.

Besonderes Augenmerk richtet der Kärntner Landesverband für Hospiz- und Palliativeinrichtungen auf die Bedeutung des flächendeckenden Ausbaus der HOSPIZ- UND Palliativversorgung. „Es fehlen in Kärnten noch immer stationäre Tageshospize bzw. Hospizbetten und Hospizstationen in Pflegewohnhäusern“, erklärt Heidi Stockenbojer.

Projekte sollen Ziele langfristig sichern

"HiZ – Hauskrankenpflege im Zentrum" ist ein Projekt zur Integration von Hospizkultur und Palliative Care im Rahmen der Hauskrankenpflege. Ziel ist es, ein würdevolles Leben bis zuletzt, dort, wo Menschen ihre letzte Lebensphase meist gerne verbringen möchten – zu Hause – zu ermöglichen. Der Fokus liegt auf der professionellen Unterstützung der Mitarbeiter*innen in der Hauskrankenpflege, in ihrer Arbeit und im Umgang mit schwer kranken und sterbenden Menschen. Das Projekt „Hospiz- und Palliative Care in Alten- und Pflegeheimen“ ist ein umfassender Organisationsentwicklungsprozess. Darin integriert sind Workshops in welchen die Mitarbeiter*innen in Pflegewohnhäusern, gemäß den Richtlinien des Dachverbandes Hospiz Österreich, geschult werden. Ein zentrales Anliegen von diese Projektes ist es auch, über die Projektdauer hinaus nachhaltig eine hospizliche und palliative Kultur zu verankern.