Symposium 2023

Pflegeleicht! Ein Manifest für die Zukunft der Langzeitpflege. Für die Pflege(kräfte) von morgen.
Termin: Mo, 20. November 2023, 9–17 Uhr
Ort: Kardinal König Haus, Kardinal-König-Platz 3, 1130 Wien
Gemeinsam die Zukunft der Langzeitpflege gestalten. Für die Pflege(kräfte) von morgen.
In Österreich sind heute so viele Menschen wie nie zuvor im Gesundheits- und Pflegebereich beschäftigt. Der Beruf wird von vielen Mitarbeiter*innen als überaus sinnstiftend und erfüllend erlebt. Und dennoch: Es sind noch immer deutlich zu wenige, die sich für eine Karriere in der Langzeitpflege entscheiden. Bis zum Jahr 2030 werden knapp 100.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt. Im vergangenen Jahr hat die österreichische Bundesregierung Reformen auf den Weg gebracht, die den Pflegeberuf stärken sollen. Doch die beschlossenen Maßnahmen reichen nicht aus, um Versorgungsengpässe zu verhindern. Unter dem Motto „Pflegeleicht!“ erarbeiten Menschen aus der Langzeitpflege für die Pflege(kräfte) von morgen deshalb ein Manifest, das den Pflegeberuf nachhaltig stärken und somit auch Betroffenen und pflegenden Angehörigen zu Gute kommen soll. Begleitet von Impulsvorträgen treten beim Perspektivensymposium 2023 Pflegekräfte, die von weiteren Reformen profitieren müssen, für sich selbst als Expert*innen ein. Wer einen Pflegenotstand verhindern möchte, muss die Langzeitpflege stärken! Handeln wir jetzt!
Es wäre so pflegeleicht – die Methode und das Programm
Am Beginn des Perspektivensymposiums stehen Keynotes von Österreichs ehemaligem Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Komplexitätsforscher Peter Klimek. In Kleingruppen erarbeiten die Teilnehmer*innen des Symposiums anhand der Barcamp-Methode ein Manifest für die Zukunft der Langzeitpflege. In Begleitung von Moderator*innen und von Pflege-Expert*innen wie Monika Riedel (IHS) geht es um Themen wie Digitalisierung und Innovation, um Rahmenbedingungen und das Image der Pflege. Wie kann Dienstplantreue gewährleistet werden? Wie können Beruf und Familie vereinbart werden und wie kann sichergestellt sein, dass jene, die pflegen, selbst auch ein gesundes Arbeitsumfeld vorfinden? Wir sind überzeugt: Die Stärkung der Pflegekräfte ist der Schlüssel für jede künftige Reform der Pflege. Mit dem Manifest für die Zukunft der Langzeitpflege wollen wir einen konkreten Beitrag zum Gelingen dieser Reform leisten und uns politisches Gehör verschaffen.
Interessiert? Dann freuen wir uns über Ihre Anmeldung.
Rudolf Anschober ist Politiker und war zuletzt von Jänner 2020 bis April 2021 Bundesminister für Gesundheit und Soziales. Der gebürtige Oberösterreicher war auch maßgeblich für die Vorbereitung der Pflegereform verantwortlich. Aktuell ist Anschober als Autor, Vortragender und Berater tätig. „Die vergangenen Jahre haben noch einmal deutlich gezeigt, dass die Pflege systemrelevant ist. Und es ist klar, dass wir den Pflegeberuf weiter stärken müssen. Was es hierfür braucht, wissen Pflegekräfte selbst am besten. Daher freue ich mich, beim Perspektivensymposium mit dabei zu sein, um mit ihnen gemeinsam die Zukunft der Langzeitpflege zu gestalten.“
Peter Klimek ist Direktor des Supply Chain Intelligence Insitutes Austria, Komplexitätsforscher der Med-Uni-Wien sowie Fakultätsmitglied des Complexity Science Hub Vienna. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Datenwissenschaft, Physik und Statistik und zielen darauf ab, unsere Fähigkeit und unser Verständnis zur Vorhersage komplexer sozioökonomischer Systeme zu verbessern. Mit seinem Forschungsteam entwickelte er Vorhersage- und Stresstestmodelle, wie Gesundheitssysteme mit Veränderungen ihrer Belegschaft umgehen und chronische Erkrankungen bei zunehmendem Alter ansteigen. Zudem wurde Peter Klimek vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten als österreichischer Wissenschafter des Jahres 2021 ausgezeichnet. "Bessere Verfügbarkeit und sinnvollerer Einsatz von Daten ist ein Schlüssel, um unser Gesundheitssystem und damit auch die Pflege zukunftsfit zu machen."