Perspektiven Symposium
Save the date!
Das nächste Perspektivensymposium findet am 10. April 2025 in der Anker Brotfabrik (1100 Wien) statt. Mehr Informationen zur Veranstaltung und zum Ticketverkauf folgen auf dieser Seite. Keine Veranstaltung verpassen? Hier geht's zu unserem Newsletter.
Das Manifest wurde am 19. März 2024 an Bundesminister Rauch übergeben
Das Manifest wurde im Caritas Pflegewohnhaus St. Teresa an Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch übergeben. Caritasdirektor Klaus Schwertner fasst zusammen: „Dieses Manifest beruht auf den Erfahrungen zahlreicher Menschen, die nicht nur die positiven Seiten des Berufs, sondern auch die mit ihm verbundenen Herausforderungen kennen. Um den Pflegebereich nachhaltig zu reformieren, ist es unerlässlich, dass die praxisnahe Expertise der Pflegekräfte herangezogen wird. Nur so können Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die Situation für zukünftige Kolleg*innen in der Langzeitpflege verbessern.“
Hier geht's zur Presseaussendung.
Das war das Perspektivensymposium - Pflegeleicht!
150 Pflegekräfte aus der Langzeitpflege folgten der Einladung der Caritas, um am 20. November 2023 in Wien im im Kardinal König Haus gemeinsam mit Expert*innen ein Forderungspapier an die Politik zu erarbeiten. Das Motto: „Mit uns und nicht ohne uns!“.
„Oberste Priorität für Bund und Länder muss die langfristige Finanzierung der Pflege bleiben. Hier geht es um insgesamt 450.000 betroffene Menschen, ihre Familien und Angehörigen als auch um die Pflegerinnen und Pfleger, die ein Altern in Würde und Lebensqualität bis zuletzt für unsere Eltern und Großeltern ermöglichen. Außerdem geht es um die Sicherstellung bestmöglicher Arbeits- und Rahmenbedingungen für Pflegekräfte in Österreich. Die politisch Verantwortlichen müssen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Langzeitpflege endlich den Rücken freihalten und stärken“, so Caritasdirektor Klaus Schwertner in seinen Begrüßungsworten.
Die Keynote zu Beginn bestritt Österreichs ehemaliger Gesundheits- und Sozialminister Rudolf Anschober: „Es gibt wenige andere Themen, die so viele Menschen in unserem Land beschäftigen.“ Anschober appellierte zu Beginn an die Pflegekräfte vor Ort, nicht pflegeleicht und stattdessen laut zu sein und einen Beitrag zu leisten für das weitere Gelingen von anstehenden Pflegereformen. Unter den Expert*innen vor Ort war auch Komplexitätsforscher Peter Klimek, die Leiterin der Sektion Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem im Österreichischen Sozialministerium, Katharina Reich, oder AK-Experte Kurt Schalek und der Vorstand des Instituts für Pflegewissenschaft an der Tiroler Privatuniversität UMIT TIROL, Gerhard Müller.
Kleingruppen-Diskussionen anhand der Barcamp-Methode & Ergebnis-Videopräsentationen
In Kleingruppen erarbeiteten die Teilnehmer*innen des Symposiums anhand der Barcamp-Methode ein Manifest für die Zukunft der Langzeitpflege. In Begleitung von Moderator*innen und von Pflege-Expert*innen ging es um Themen wie Digitalisierung und Innovation, um Rahmenbedingungen und das Image der Pflege. Wie kann Dienstplantreue gewährleistet werden? Wie können Beruf und Familie vereinbart werden und wie kann sichergestellt sein, dass jene, die pflegen, selbst auch ein gesundes Arbeitsumfeld vorfinden? Wir sind überzeugt: Die Stärkung der Pflegekräfte ist der Schlüssel für jede künftige Reform der Pflege. Mit dem Manifest für die Zukunft der Langzeitpflege wollen wir einen konkreten Beitrag zum Gelingen dieser Reform leisten und uns politisches Gehör verschaffen. Die Ergebnsise der Kleingruppen-Ergebnisse wurden von den Expert*innen in Kurzvideos präsentiert.
Rudolf Anschober ist Politiker und war zuletzt von Jänner 2020 bis April 2021 Bundesminister für Gesundheit und Soziales.
Der gebürtige Oberösterreicher war auch maßgeblich für die Vorbereitung der Pflegereform verantwortlich. Aktuell ist Anschober als Autor, Vortragender und Berater tätig. „Die vergangenen Jahre haben noch einmal deutlich gezeigt, dass die Pflege systemrelevant ist. Und es ist klar, dass wir den Pflegeberuf weiter stärken müssen. Was es hierfür braucht, wissen Pflegekräfte selbst am besten. Daher freue ich mich, beim Perspektivensymposium mit dabei zu sein, um mit ihnen gemeinsam die Zukunft der Langzeitpflege zu gestalten.“
Peter Klimek ist Direktor des Supply Chain Intelligence Insitutes Austria, Komplexitätsforscher der Med-Uni-Wien sowie Fakultätsmitglied des Complexity Science Hub Vienna.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Datenwissenschaft, Physik und Statistik und zielen darauf ab, unsere Fähigkeit und unser Verständnis zur Vorhersage komplexer sozioökonomischer Systeme zu verbessern. Mit seinem Forschungsteam entwickelte er Vorhersage- und Stresstestmodelle, wie Gesundheitssysteme mit Veränderungen ihrer Belegschaft umgehen und chronische Erkrankungen bei zunehmendem Alter ansteigen. Zudem wurde Peter Klimek vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten als österreichischer Wissenschafter des Jahres 2021 ausgezeichnet. "Bessere Verfügbarkeit und sinnvollerer Einsatz von Daten ist ein Schlüssel, um unser Gesundheitssystem und damit auch die Pflege zukunftsfit zu machen."
Lisa Haderer ist diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin.
Als Teamleitung bei der NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft befasst sich die Mediatorin und Gesundheitsmanagerin mit der frühzeitigen Erkennung von Verbesserungsbedarf, Defiziten und Gefährdungen in Organisationen der Langzeitpflege. Das Arbeitsumfeld der Mitarbeitenden und das Lebensumfeld der Bewohnerinnen und Bewohner sind dabei von zentralem Interesse."Gemeinsam müssen wir uns dafür einsetzen, dass die Kolleginnen und Kollegen, die in der jüngsten Vergangenheit für uns alle an ihr persönliches Limit gegangen sind, endlich die Unterstützung bekommen, die ihre Arbeit weiterhin ermöglicht, denn professionelle Pflege hat sich als entscheidende Stütze unserer Gesellschaft erwiesen."
Dr.in Vera Gallistl ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum Gerontologie der Karl Landsteiner Privatuniversität Krems und Leiterin des Zertifikatslehrgangs „Digitalisierung in der gerontologischen Pflege".
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Altersforschung, wobei ein besonderer Fokus ihrer Arbeit auf den sozialen Aspekten des Alter(n)s und ihrer sozialwissenschaftlichen Erforschung liegt. In aktuellen Forschungsprojekten beschäftigt sie sich mit der Frage, wie Digitalisierung in der Pflege fair und transparent gemeinsam mit Pfleger*innen und älteren Menschen gestaltet werden kann.
Gerhard Müller ist Leiter des Departments für Pflegewissenschaft und Gerontologie und Institutsvorstand des Instituts für Pflegewissenschaft an der Tiroler Privatuniversität UMIT TIROL in Hall in Tirol.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Statistik, Entwicklung und Bewertung von standardisierten Erhebungsinstrumenten und andere Methoden pflegerischen Assessments sowohl für grundlagen- als auch anwendungsorientierten Teilgebieten der Pflegewissenschaft und Effizienz- und Effektivitätsüberprüfung von Pflegeinterventionen, insbesondere mit Fokussen auf klinische Forschung und Versorgungsforschung im Bereich der Demenz, Inkontinenz-assoziierten Dermatitis uvm. Argumentativer Dialog für das Symposium: Herausforderungen für das Personalwesen in der Langzeitpflege sind gegenwärtig, um den soziodemographischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Bedürfnissen aber auch charakteristischen Verhaltensmustern unter den diversen Generationen an Pflegepersonen gerecht zu werden.
Monika Wild diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester, Studium der Pädagogik und Fächerkombination und Pflegewissenschaft, Hochschullehrgang „Gesundheitsförderung Internationales Training für Projektentwicklung“, Universitätslehrgang „Gesundheitsmanagement“, Universitätslehrgang „Nursing Science“.
Von 1980 bis 1992 als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin im LKH Graz tätig. Danach Leitung des ersten Pflegehilfelehrgangs (jetzt Pflegeassistenz) in der Steiermark. Von Mai 1993 bis Jänner 2021 Leiterin der Gesundheits- und Sozialen Dienste des Österreichischen Roten Kreuzes. Mit den Schwerpunkten mobile Pflege und Betreuung, teilstationäre und stationäre Pflegeeinrichtungen, soziale Dienste für und mit älteren Menschen. Von 2010 bis 2019 Mitglied des Obersten Sanitätsrates des Gesundheitsministers. Seit 2007 Mitglied des Gesundheits- und Krankenpflegebeirates im Gesundheitsministerium. Seit 2007 stv. Obfrau der Österreichischen Gesellschaft für Care und Case Management.
Health Economics and Health Policy, Senior Researcher, Sprecherin für Pflege
Dr Monika Riedel ist Volkswirtin mit Schwerpunkt Gesundheits- und Pflegeökonomik am Institut für Höhere Studien, wo sie auch als Sprecherin für Pflege fungiert. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in internationalen Vergleichen von Gesundheits- und Pflegesystemen mit dem Ziel, Anregungen für die Weiterentwicklung der in Österreich bestehenden Versorgungs- und Finanzierungsstrukturen abzuleiten. Zu dieser Thematik unterrichtet sie auch an mehreren österreichischen (Fach)hochschulen.
"Die Fragmentierung unserer Versorgungsstrukturen ist ein teures Erbe. Der weitere Umbau der Schnittstellen zu echten Nahtstellen täte allen Systemen gut, und insbesondere natürlich den Personen, die damit leben und arbeiten (müssen). Dies gilt sowohl zwischen intra- und extramuraler Versorgung wie auch zwischen Gesundheits- und Pflegesystem."
Kurt Schalek ist in der Arbeiterkammer Wien, Abteilung Gesundheitsberuferecht und Pflegepolitik tätig. Dort setzt er sich für Verbesserungen für Menschen in Pflegeberufen sowie für Menschen mit Pflegebedürftigkeit und pflegende Angehörige ein.
Er absolvierte ein Studium der Soziologie sowie der Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien, ist Trainer für Deeskalations- und Sicherheitsmanagement im Sozial- und Gesundheitswesen und betätigt sich als Autor von Fachbüchern zu Pflegeprozess und Pflegediagnostik.
Geschäftsführung Barmherzige Schwestern Pflege GmbH
weitere Infos zur Person folgen
Institutsleiter im „Institut Pflegewissenschaft“ am IMC Krems, Studiengangsleiter „Gesundheits- und Krankepflege“ an den Standorten „Krems“, „Mistelbach“ und „Horn“, Vorstandsmitglied in der „IG Pflegende Angehörige“, Prokurist und Schulleiter des International Nursing College, Pflegejournalist und Herausgeber der Magazin „Pflege Professionell“, „Pflegende Angehörige“ und „Lehren und Lernen im Gesundheitswesen“.
Leiterin der Sektion Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem im österreichischen Sozialministerium
„Die laufende Pflegereform hat grundlegende Verbesserungen für die Arbeit und Ausbildung in der Pflege sowie für Betroffene und Angehörige gebracht. Als CMO möchte ich auf die Nahtstellen in der Versorgung der PatientInnen entsprechend des best point of service hinwirken und freue mich, mit Ihnen zusammen für PatientInnen und MitarbeiterInnen an weiteren Lösungen, insbesondere in den Bereichen Patientensicherheit und Qualitätssicherung zu arbeiten.“